In der heutigen Zeit ist es völlig normal geworden, jegliches Obst und Gemüse unabhängig von der Jahreszeit einkaufen zu können. Das ist eigentlich ein ziemlicher Luxus. Da unsere Generation mit diesem Standard aufgewachsen ist, wissen die meisten wenig über Saisonales Obst- und Gemüse. Dabei hat es viele Vorteile:
Umwelt und Gesundheit: Saisonales Obst- und Gemüse braucht keine langen Wege zurück zu legen. Hier kann man gezielt nach heimischen bzw. regionalen Anbau suchen. Und hier kann der gute Normalbürger auch noch was für die Umwelt tun. Denn oft werden die Erzeugnisse aus dem Import in trockenen Regionen der Erde mit übermäßiges Wasserverbrauch angebaut.
Ebenso zeigen Studien, dass Importobst und Gemüse stärker mit Schadstoffe belastet sind. Zitat: „[…] Von den 523 Proben, die zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2009 am Frankfurter Flughafen genommen wurden, überschritten 102 die EU-Grenzwerte – um teilweise das bis zu 5900-Fache. […]!“[1].
Informiert man sich nur ein wenig über diese Problematik, wird man doch verwundert sein, wie wenig bekannt und ernstgenommen die Pestizidstoffbelastung bei Importobst und Gemüse genommen wird. „[…] Eine Studie aus England hat gerade festgestellt, dass manche Äpfel und Birnen so stark belastet sind, dass eine einzige Frucht bei Kindern akute Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Und selbst die vorsichtige EU-Kommission schließt auf Grundlage des Berichts zur Pestizidüberwachung von 2002 Gesundheitsschäden nicht mehr aus […]“[2].
Natürlich versucht die Bundesregierung mit Richt- und Grenzwerten, dem Pestizideinsatz bei Lebensmitteln zu Einhalt zu gebieten, jedoch mit mäßig Erfolg. Denn“[…] [u]m diese zu unterlaufen, haben die Bauern eine neue Strategie entwickelt: Sie setzen nicht nur ein Pestizid in hoher Dosierung ein, sondern mehrere ähnliche Wirkstoffe in kleineren Mengen. Die besonders bedenklichen Pestizidcocktails nahmen dadurch stark zu. In Trauben haben wir in einer Probe bis zu zwölf verschiedene Pestizide entdeckt, darunter solche, die Krebs erregend sind, das Hormonsystem schädigen und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen […]“[3].
Der Schutz durch Grenzwerte ist somit leider teilweise unzureichend. „[…] Die Behörden haben zu wenig qualifiziertes Personal, ihre Messtechnik ist veraltet und sie arbeiten viel zu langsam. Ergebnisse liegen meist erst sechs oder acht Wochen nach der Probenahme vor. Dann sind die belasteten Früchte längst verspeist […]“[4]. Bleibt es bei diesen Werten, nimmt man mit Importierten Obst und Gemüse bald mehr Pestizide als Vitamine zu sich.
Geschmack: Bekanntere Restaurants haben Saisonales Obst und Gemüse längst in ihr Speiseangebot integriert. Und das aus gutem Grund. Wer schon mal einen frischen Apfel vom Baum gegessen hat, weiß was ich meine. Heimerzeugnisse schmecken deutlich besser als die importierte Ware. Dies gilt für eigentlich fast alle Obst- und Gemüsesorten. Das liegt häufig auch daran, dass einige Lebensmittel unreif geerntet werden, damit sie auf der langen Reise nicht schimmeln und reifen dann mithilfe von Methangas künstlich nach. Das beste Beispiel ist für mich hier eine Tomate aber auch wie oben genannt ein Apfel. Wer also regionales/saisonales Obst und Gemüse bevorzugt in den Beutel legt, hat am Ende auch mehr Freude beim Verzehr.
Die Nachteile sind eigentlich liegen eigentlich auf der Hand. Es ist häufig teurer als das Importobst/Gemüse. Außerdem muss man hier genauer hinschauen und sich ggfs. informieren. Jedoch was zunächst wie eine Einschränkung klingt, bietet letztendlich auch die Möglichkeit, die Vielfalt der Jahreszeiten wieder neu zu entdecken.
Tipp: Es gibt bereits einige Supermarktketten, die eine kleine Übersicht anbieten, in welchem Monat, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat. (z.B. Edeka )
Nach dieser allgemeinen Einleitung möchte ich euch natürlich auch eine paarTabellen zeigen, wo ihr selbst genauer nachschauen könnt:
Was fehlt nun noch, natürlich Gesunde Rezepte. Meine Wahl fiel auf die vielseitige Paprika! Sie ist würzig gesund und kalorienarm.
Die Paprika ist echtes, kleines Zaubergemüse. Sie hat zwie oben bereits erwähnt sehr wenig Kalorien (100g rote P. = 37 K , 100g grüne P. = 20 K). Dafür strotzt sie nur so von Vitaminen und Mineralstoffen (Paprikas besitzen viel mehr Vitamin C als Orangen). [Vgl. 6]
Beim Kauf solltet ihr auf eine glänzende, pralle Schale achten und sie sollte einen deutlich grünen Stiel haben. Damit die Paprikas lange halten, sollte man sie am besten kühl und dunkel lagern. Wärme und Feuchtigkeit lassen sie schnell schimmeln, deshalb legt sie vll nicht in euren Obstkorb. [Vgl. 7]
Vorteilhaft ist auch, dass man sie sowohl roh als auch gekocht verzehren kann und es eine Vielzahl von Gerichten mit ihr gibt. Mir fallen alleine 4-5 Stück ein, die ich mit ihr als Basis aufzählen könnte. Ich konnte mich erst gar nicht entscheiden, welches ich euch nun bloggen soll. (Ich glaube, ich muss der Paprika noch weitere Rezepte auf diesem Blog widmen.)
Gesunde Rezepte : Gemüse Thaicurry
Ich habe dieses Gesunde Rezept ausgesucht, weil man es sowohl mit als auch ohne Fleisch zubereiten kann. Außerdem ist es relativ gesund und zählt zu meinen Lieblingsgerichten.
Zuerst mal eine Zutatenübersicht:
Ihr braucht:
- Reis (ganz klar ;))
- Currypulver Masala (mild)
- Kokosmilch
- Paprika
- Zucchini
- Karotten
- Zwiebeln
- Hühnchen Filet oder Tofu
- Sojasauce
- Fischsauce
Zuerst ist wie immer das Zerkleinern und Schälen des Gemüses dran (umso feiner ihr die Scheibchen schneidet umso schneller ist das Curry fertig).
Um Zeit zu sparen könnt ihr währenddessen schonmal den Reis aufsetzen. Das Curry an sich dauert nicht viel mehr als 25-30 Min.
(Ich habe mir inzwischen einen Reiskocher zugelegt, der wirklich zauberhaften Reis kocht, falls Interesse besteht, schreibe ich euch dazu noch eine Rezension)
Nun erwärmt ihr eine Pfanne und bratet das Fleisch/ oder den Tofu mit Öl , 2-3 EL Sojasauce und ca. 1-2 EL Fischsauce scharf an (Je nach Menge und Geschmack kann die Anzahl der Esslöffel variiert werden).
Nachdem das Fleisch in dem dunklen Sud 3 Min. schön gebraten hat streut ihr ca. 1 EL von dem Currypulver drüber. Schön verrühren und dann auch das Gemüse hinzugeben. Auch hier wieder gut vermischen und umrühren, damit auch das Gemüse in dem Sud anbrät.
Nach 5 Min. gebt ihr die Kokosmilch hinzu (Sahne geht auch schmeckt aber dann nicht mehr ganz so nach Thailand ;)).
Das Curry muss nun auf mittlerer Stufe so lange köcheln, bis euer Gemüse in der Sauce fertig ist. Schmeckt das am besten noch ein paar Mal ab, ggf. fügt man noch etwas Salz/Pfeffer oder Sojasauce für mehr Würze hinzu.
Nach insgesamt 25-30 Min. dürfte euer Curry nun gleichzeitig mit dem Reis fertig sein.
Guten Appetit!
Eure Amy
Quellen:
[2] http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/archiv/6-04/krautter-interv-pestizide/
[3] Ebd.
[4] Ebd.
[5] http://www.regional-saisonal.de/saisonkalender
[6] http://www.shop-apotheke.com/blog/ernaehrung/obst-und-gemuese-im-september-paprika-und-blaubeeren/
[7] Ebd.
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