Haarentfernung: Glatte Beine- Waxing, Rasieren oder Epilieren ?

Umso wärmer die Temperaturen, umso knapper die Klamotten. Also heißt es für uns Mädels wieder fleißig rasieren. Glatte Beine sind im Sommer ein Muss. Doch muss es immer nur rasieren sein? Warum also nicht mal einen Artikel über Haarentfernung, denn es gibt ja schon einige Alternativen zu Venus & CO und ausprobiert habe ich schon einiges.

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Als prominentester Haarentferner muss man wohl den Rasierer an die Spitze dieser Liste setzen. Denn rasieren ist vor allem eines: schnell und einfach.

Rasieren:

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Vorteile:

  • geringer Aufwand: keine 5 min
  • aalglattes Ergebnis
  • schmerzfrei
  • relativ günstig
  • funktioniert nass und trocken

Das sind wohl die Ursachen dafür, dass der Rasierer in keinem Haushalt fehlen darf. Es geht schnell (man kann es beim täglichen Duschen erledigen) und es tut kein bisschen Weh. Rasieren ist also eigentlich die angenehmste Haarentfernung. Doch natürlich gibt es auch hier Nachteile:

  • hält maximal 1-2 Tage
  • regelmäßiges Klingenwechseln ist nicht bei allen Herstellern günstig

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Fazit: Rasiert man sich nicht regelmäßig, hat man ziemlich schnell unschöne, harte Stoppeln an den Beinen, denn die Haare wachsen bei der Methode sehr schnell nach. Ein guter Grund, warum immer mehr Frauen nach Alternativen suchen. Dennoch ist ein Rasierer unverzichtbar und in jedem Bad ein Muss.

Enthaarungscremen:

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Das Prinzip ist einfach: die Enthaarungscreme auftragen, je nach Produkt 5- 10 Minuten einwirken lassen und die Creme inclusive Haare mit dem Spatel entfernen. Danach die Reste gründlich mit warmem Wasser abspülen.

Vorteile:

  • einfach und schnell
  • völlig schmerzlos
  • relativ günstig

Nachteile:

  • sensible Haut kann (durch chemische Stoffe) gereizt  werden und allergisch reagieren (Tip: vorher die Creme an einer Hautstelle testen)
  • die meisten Cremen stinken , meiner Meinung nach, furchtbar
  • Haare wachsen nach 3-5 Tagen wieder nach

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Fazit: Für Enthaarungscremen habe ich wenig übrig. Die stinkende Chemiebrühe ist schlecht für die Umwelt und taugt zudem nicht wirklich mehr als ein Rasierer, denn die Haare wachsen beinahe gleich schnell nach. Außerdem ist diese Methode nicht beim alltäglichen Duschen durchführbar, die Pampe muss ja auch kurz einwirken, bevor man sie mit dem Spatel abstreift und anschließend abwaschen kann. Ganz schlimm ist auch der Geruch, die meisten Cremen sind zwar stark parfümiert, trotzdem steigt einem während der Behandlung ein leichter Geruch nach verbrannten Haaren in die Nase. Pfui!

Kaltwachsstreifen:

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Nun kommen wir langsam, mit steigender Tendenz, zu den schmerzvolleren Methoden der Haarentfernung. Kaltwachsstreifen. Hierzu nimmt man zunächst einmal einen der Kaltwachsstreifen in die Hand. Diesen wärmt man durch kurzes Aneinanderreiben der Hände auf und zieht dann die Innenflächen der Wachsstreifen auseinander. An haarige Stelle setzen, kurz glatt streichen und mit einem Ruck abziehen.

Vorteile:

  • relativ günstig (dank Hausmarken wie ilsana oder Balea)
  • einfache Anwendung
  • relativ Dauerhafte Haarentfernung (3-4 Wochen)

Nachteile:

  • es tut weh (wenn auch nur einen Moment) und kostet etwas Überwindung
  • wichtig: Haare müssen min. 2-3 cm lang sein, damit sie am Klebestreifen hängen bleiben und immer gegen die Wuchsrichtung der Haare entfernt werden
  • man braucht etwas Zeit und Geduld
  • häufig bleiben einige Wachsreste zurück, die man mit beigefügten Öltüchern abreiben muss
  • einige Stellen sind schwer bis gar nicht zu erreichen (Im Intimbereich nicht anwendbar)

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Fazit: Ich nutze Kaltwachsstreifen relativ häufig, wegen der dauerhaften Haarentfernung. Die Methode ist günstiger als beim professionellen Waxingstudio und weniger intim, außerdem ist die Anwendung einfach und macht keine große Sauerei. Kleiner Tip: ich wärme meine Kaltwachsstreifen immer mit einem Fön auf, das spart Zeit und ist viel effektiver als das Händereiben. Das Wachs fasst anschließend mehr Haare. Blöd ist, dass man vor dem nächsten Mal wieder warten muss, bis die Härchen mindestens 2-3 Millimeter lang sind.

Warmwachs:

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Wer genau schaut findet in Drogerie Regalen auch Warmwachs zur Selbstanwendung, doch hier ist Vorsicht geboten.

Vorteile:

  • dauerhafte Haarentfernung
  • bei richtiger Anwendung auch schmerzfreier als Kaltwachs

Nachteile:

  • hohe Gefahr der Verbrennung, das Wachs kann schnell mal 50 ° Grad warm werden, tragt ihr es dann auf, könnt ihr euch schwer verbrennen. Die meisten Warmwachsspatel haben deshalb ein Thermometer eingebaut und eine umfangreichere Anleitung, an die man sich wirklich genau halten sollte.
  • aufwendige Prozedur: aufwärmen, auf optimale Temperatur abkühlen lassen, auftragen, abziehen, Reste entfernen, Müll entsorgen.
  • verursacht meistens eine heillose Sauerei
  • auch hier: greift nur Haare, die min. 2-3 Zentimeter lang sind und muss gegen Wuchsrichtung abgezogen werden

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Fazit: Ein einziges Mal habe ich mir das angetan. Auf der Verpackung wirkte es noch wie ein schönes Wellnessprogramm für mich selbst. Die Realität war aber weder Wellness noch eine gute Haarentfernung: Zuerst habe ich mich verbrannt, beim Abkühlen darf es nicht zu kühl werden, sonst sprechen die Streifen nicht mehr auf die erhärtete Paste an, das Wachs tropfte beim Auftragen auch mal auf den Boden, ergo beim Abziehen hatte ich nur den Streifen in der Hand, Wachs und Haare blieben an der Haut kleben. Eine Sauerei ohne gleichen. Zusätzlich war das Ergebnis nicht wirklich aufmunternd, die Haare waren nur sehr ungleichmäßig entfernt worden. Überall waren größere und dickere Wachsreste an der Haut geblieben, die nun mühsam auch noch entfernt werden mussten. Einziger Pluspunkt, die Wärme mindert tatsächlich die empfundenen Schmerzen etwas, trotzdem habe ich das Töpfchen nach einer Anwendung weggeschmissen, nie wieder!

Waxingstudio:

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Eigentlich ist es genau das selbe wie das Warmwachs, nur dass ihr euch in Waxingstudios von speziell ausgebildeten Leuten behandeln lasst, als euch das selbst anzutun. In den meisten Waxingstudios arbeitet man mit einer Zuckermasse: Diese wird handwarm mit behandschuhten Händen auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen und anschließend direkt mit der Handtechnik Flicking in Haarwuchsrichtung entfernt. Beim professional Waxing kann man so ziemlich alles enthaaren lassen, was Haare hat ^^ und zwar gründlichst. Die Möglichkeiten sind vielfältig:

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Es ist, grade bei einer Intimenthaarung, schon etwas aufregend zu seinem ersten Waxing zu gehen. Man kämpft mit der Angst vor dem Schmerz UND der Scham vor jemand Fremden entblößt zu liegen.

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Ganz mutig wollte ich beim ersten Waxing gleich mal alle Haare von Bauchnabel bis zu den Füßen entfernt haben, denn es gab ein Sparangebot…^^

Vorteile:

  • Dauerhafte Haarentfernung (4-5 Wochen): bei regelmäßigen Waxing können es bis zu 6-8 Wochen werden, da die Haarwurzeln irgendwann nicht mehr regelmäßig nachwachsen sollen.
  • Keine Sauerei: Einfach Hingehen, Haare da lassen und nach Hause gehen.
  • Komplett unaufwendig: Man selbst liegt nur da und lässt sich enthaaren.

Nachteile:

  • Grade beim Waxing unterhalb des Bauchnabels sehr intim
  • Ja es tut weh, nicht mehr als das Wachsen zuhause, aber grade an empfindlichen Stellen muss man echt die Zähne zusammen beißen.
  • Teurer als jede andere Methode, kostet pro Sitzung 25-50 Euro (je nachdem was man alles enthaart haben will).
  • Auch hier können Hautirritationen eine Folge sein, grade nach der ersten Sitzung ist dies relativ wahrscheinlich. Nach meinem ersten Waxing hatte ich tagelang erstmal rote, schmerzende Beine, jedoch gab sich das mit der Zeit schnell wieder.

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Fazit: An sich finde ich das professionelle Waxing am unkompliziertesten neben dem Rasieren. Es ist quasi wie ein etwas schmerzvoller Friseurbesuch, dafür hat man dann aber erstmal eine Weile seine Ruhe. Die Angestellten sind fast immer sehr nett und verständnisvoll, außerdem machen sie ihre Sache gründlich. So sauber bekomme ich es mit kaum einer anderen Methode hin. Leider gibt es Waxingstudios nicht an jeder Ecke und dementsprechend zahlt man schon seine 25-50 Euro im Monat dafür, dass man nun 4-5 Wochen den Rasierer vergessen kann.

Dafür fühle ich mich nach einem Besuch im Waxingstudio wie die angepriesene Venusgöttin in den Rasierwerbespots. Schade ist, dass wenn man zwischen den Sitzungen trotzdem rasiert, der Schmerz jedesmal wieder derselbe wie bei der Erstbehandlung ist. Und da mein Studentenbudget noch relativ begrenzt ist, ist ein regelmäßiger Besuch im Waxingstudio ein zu teurer Luxus für meine kleine Kasse.

Epilieren:

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Nun sind wir nicht nur bei der letzten Methoden angelangt, sondern auch bei der, für meine Verhältnisse, schmerzvollsten: Das Epilieren. Zunächst benötigt man einen solchen erstmal. Inzwischen bekommt man das kleine Gerät schon für 40- 80 € im Mediamarkt oder noch günstiger im Internet z.B.:

Die Preisspanne der Epilierer ist vorallem nach dem Zubehör gestaffelt. Hier haben wir ein komplettes Epilierset, mit mehreren Epilieraufsätzen. Unterschiedliche Epilieraufsätze sind aber nicht unbedingt nötig für die Haarentfernung, machen diese aber bestimmt angenehmer.

 

Der Epilierer von Philips ist einer der günstigsten Geräte, ihn erhält man schon für 24,90 €. Er hat ein besonders schönes Design.

 

Mein Epilierer ist von der Marke Braun. Er liegt mit einem Preis von 40,99€ im mittleren Bereich. Er ist das Nokia 3210 unter den Epilierern, quasi unzerstörbar, jedenfalls wenn ihr ihn gut behandelt.

Es gibt noch viele weitere unterschiedliche Epilierer von allen möglichen Marken. Bei Interesse schreibe ich gerne nochmal einen größeren Artikel allein zum Epilierer. Die Funktionsweise ist aber bei allen Geräten immer die Selbe. Epilierer sehen aus wie Trockenrasierer, die aber statt mit Klingen mit kleinen Pinzetten ausgerüstet sind. Diese drehen sich und entfernen die Haare direkt am Ansatz mitsamt der Wurzel.

Vorteile:

  • dauerhafte Haarentfernung genau wie beim Waxing (4-5 Wochen)
  • bei regelmäßiger Anwendung lässt der Schmerz beim Epilierern irgendwann nach.
  • Einen Epilierer kauft man auf Dauer, könnt ihr ihn so oft benutzen wie ihr wollt, das kleine Ding hält quasi ein Leben lang.
  • Einfache Anwendung ohne Sauerei: Man setzt sich einfach über den Rand der Badewanne, schaltet den Epilierer ein und los geht´s, anschließend muss man nur fegen 😉 .

Nachteile:

  • Es tut weh, ja sau weh sogar. Da der Schmerz nicht nur kurz andauert ,wie beim Wachsen, ist Epilieren ein bisschen wie Tattoowieren. Permanent und unangenehm. Wirklich besser wird das Epilieren nur mit der Zeit. Inzwischen kann ich meine Oberschenkel mit dem Epilierer enthaaren ohne größeren Aufwand, jedoch muss ich an einigen Stellen trotzdem noch die Zähne zusammen beißen.
  • Hautirritationen und eingewachsene Haare sind nicht selten, deshalb am besten auch hier nach gut ölen

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 Fazit: Ich habe den Kauf meines Epilierers nie breut, denn ich nutze ihn regelmäßig (grade für meine Oberschenkel). Der Epilierer ist klein, praktisch und überall anwendbar, wenn man ein bisschen Zeit hat. Jedoch habe ich eine Weile gebraucht um meine Zuneigung zu dem Gerät zu entdecken. Anfangs war es so schmerzhaft, dass ich den Epilierer am liebsten gegen Wand gehauen hätte, mehrmals. Beleidigt hab ich ihn in den Schrank geworfen und ihm oft wochenlang böse Blicke zukommen lassen. Doch trotzdem habe ich den Epilierer immer weiter benutzt, inzwischen ist es nicht mehr ganz so schlimm damit die Beine zu epilieren, aber angenehm ist trotzdem nicht. Wenn ich vor habe in den Urlaub zu fahren und länger schöne Beine will, dann ist er immer wieder eine Bereicherung.

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Trotz der Schmerzen muss ich den Epilierer zum Sieger küren. Denn der Epilierer ist von allen anderen Haarentfernmethoden, die welche sich über lange Sicht am meisten lohnt. Seine Anschaffung entspricht inzwischen dem Preis von 3 Monaten Rasierklingen, der Epilierer nutzt sich aber vergleichsweise nicht so schnell ab. Mit dem Epilierer habt ihr einen Langzeitverbündeten. Ich wollte immer mal einen Epilierertest unter den Geräten durchführen, aber mein Epilierer von Braun tut bereits seit 10 Jahren (!!!) treu seinen Dienst. Auch in Punkto Haltbarkeit ist der Epilierer mit dem Waxing an vorderster Front. Und nochmal zum Schmerz, wie oben erwähnt, lässt dieser mit der Zeit nach. Die Haarwurzeln sind dann nicht mehr so empfindlich. Wer also dranbleibt wird mit dem Epilierer wirklich glücklich werden.

Einer weitere Methode wäre auch die Haarentfernung per Laser. Doch da habe ich keine Erfahrungen mit, deshalb kann ich euch auch keinen genaueren Bericht schreiben.
Was sind eure Geheimtipps zur Haarentfernung? Welche der genannten Methoden bevorzugt ihr? Besitzt ihr einen Epilierer?

 

2 thoughts on “Haarentfernung: Glatte Beine- Waxing, Rasieren oder Epilieren ?

  1. Hey ich find du schreibst voll gut. Zu deiner Frage: ich komme immer wieder zum Rasierer. Damit hab ich immernoch das beste ergebnis erziehlt. Waxing hab ich aber noch nicht ausprobiert aber den epilierer hab ich schon seit jahren nicht mehr genutzt weil ich mit dem ergebnis nie zufrieden war. Die meiste zeit hab ich sogar epiliert und rasiert. 😉 also fazit: ich bleibe beim rasieren. Lg deine whisper (beauty-gefluester.blogspot.de)

    • Liebe Whisper, vielen Dank. Der Rasierer ist für mich auch unersetzbar. Aber eher notgedrungen. Mit Kaltwachsstreifen komme ich nicht überall hin, der Epilierer ist außer an den Oberschenkeln zu schmerzhaft und das Waxingstudio kann ich mir nicht jeden Monat leisten…^^ Deshalb ist es bei mir wie bei dir, epilieren und rasieren, wenn mehr Geld da ist darf auch das Waxing studio wieder ran 🙂 Lg amy

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