Lifestyle: Ernährung – grüne / junge Kokosnuss

Erfrischung pur – aus der Natur

coco

Jeder der schon mal ein Land mit tropischem Klima bereist hat kennt wahrscheinlich  die grüne Kokosnuss. Heimisch ist sie vor allem in Thailand und Brasilien. Sie wird auch junge Kokosnuss genannt. Die Braunen Kokosnüsse, welche wir hier zu Lande kaufen können, sind sozusagen ´überreife´ Kokosnüsse, welche erst nach 12 Monaten Reifezeit geerntet werden. In den Tropen wird dieses Wasser von den Einheimischen nicht getrunken; sie trinken „junges“ Kokoswasser. Es ist das Wasser, das in den Tropen so beliebt ist und das den geschilderten gesundheitlichen Nutzen hat.

Wo kann man inzwischen Kokoswasser bekommen? Während frische Kokosnüsse normalerweise in den Tropen zu sehen sind, findet man sie außerhalb der Tropen nicht so leicht. Junge Kokosnüsse sind in vielen Reformhäusern und Asia-Märkten erhältlich (im Internet kann man sie in größeren Mengen bestellen und sich nach Hause liefern lassen). Doch diese sehen nicht aus wie die bekannten braunen, haarigen Nüsse. Wenn eine reife Kokosnuss vom Baum geerntet wird, ist sie von einer dicken, faserigen Hülle umgeben. Die Hülle wird normaler Weise entfernt, bevor die Nüsse, auf Schiffen verfrachtet, zu unseren  Märkten  kommen. Daher sieht man diese Hülle auch nicht, sondern nur die harte braune Schale. Bei jungen Kokosnüssen wird dagegen nur ein Teil der Hülle abgetrennt; ca. 2,5 cm überdecken die Schale. Die Hülle ist weiß und hat oft die Form eines großen Spielzeug-Kreisels, mit einer Spitze am einen Ende und abgeflacht am anderen Ende. „Junge Kokonüsse“ sind an sich nicht lange haltbar, weshalb man sie nur in der Kühlabteilung eines Geschäftes finden kann.

Neben dem Aussehen der Kokosnuss ist auch der Geschmack Beider sehr unterschiedlich. Umso länger die Reifezeit umso weniger Kokosmilch ist in der Kokosnuss, weil diese sich zum Kokosnussfleisch verfestigt. Eine junge Kokosnuss hat weiches, milchiges manchmal sogar schleimiges Fleisch, das sehr süß und frisch schmeckt.  Je dünner  und schleimiger dieses Fleisch ist, desto jünger ist die Kokosnuss. Ich stehe sozusagen auf die Jungfrauen unter den Kokosnüssen :D, die noch ganz viel Milch enthalten und deren Fleisch eher ein glitschiger, milchiger Schleim an den Rändern ist (manno man, so plakativ sollte das gar nicht klingen).

Und ich liebe die Kokosmilch. Eine Kokosnuss ist für mich wie für Kinder ein Kinder-Überraschungsei, erst klopfe ich mir mit Hammer und Nagel ein Loch hinein, aus welchen ich dann die Kokosmilch mit Strohhalm schlürfen kann. Wenn diese leer ist, muss ich mit etwas Mühe und einer Prise roher Gewalt ein größeres Loch in die Nuss schlagen, um mit dem Löffen das Fruchtfleisch löffeln zu können. Macht etwas Dreck aber es lohnt sich.

Neben der erfrischenden Wirkung und dem leckeren Geschmack ist die Kokosnuss auch ein kleines Wundermittelchen .  „[…]In verschiedenen Studien wird ihnen nachgesagt, dass sie Antiaging-Eigenschaften besitzen. Es wäre sicher interessant zu wissen, ob Phytohormone in ihrer Konzentration bei reiferen Kokosnüssen zunehmen und wie stark die Effekte bei regelmäßigem Kokoswasserverzehr sind. Spannend wäre auch eine Studie in den Ländern, in denen regelmäßig Kokoswasser getrunken wird, um herauszufinden ob die Menschen in jenen Ländern ihre schöne Haut auch dem Wasser verdanken.[…]“

„[…]Hawaianer nennen Kokoswasser „noelani“ (no-way lah-nee), was „Frische des Himmels“ heißt. Kokoswasser hat wegen seiner hohen Bedeutung für Ernährung und Medizin eine lange Geschichte. Obwohl eine Vielfalt von Früchten an vielen tropischen Orten in Fülle wachsen, wird Kokoswasser  bevorzugt, wenn es darum geht, den Durst zu löschen oder ein Mittel gegen die Folgen tropischer Hitze einzunehmen. Es stillt nicht nur den Durst, sondern kräftigt den Körper, gibt Wohlgefühl und revitalisiert die Gesundheit.

Kokoswasser enthält sehr viele Nährstoffe, darunter Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien, Aminosäuren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und andere sekundäre Pflanzenstoffe. Wenn Kokospalmen in Meeresnähe wachsen, nehmen  ihre Wurzeln ein kontinuierliches Angebot mineralstoffreichen Salzwassers auf. Die Mineralstoffe werden von der Kokospalme absorbiert und in den Früchten gespeichert. Daher enthält Kokoswasser gute Mineralstoffe wie  Magnesium, Calcium und Kalium. Es ist besonders reich an Kalium, einem essentiellen Nährstoff (eine normale Tasse mit 250 ml Kokoswasser enthält mehr Kalium als eine Banane). Es enthält auch zahlreiche Spurenelemente von Zink, Selen, Jod, Schwefel, Mangan, Bor, Molybdän und andere. Sie alle kommen aus vulkanischem Boden und aus Meerwasser. Alle Mineralstoffe liegen in Form von Elektrolyten vor und sind so für den menschlichen Körper leicht resorbierbar. Die meisten gesundheitsfördernden Eigenschaften im  Kokoswasser basieren auf seinem Mineralstoffgehalt.

Der Fettgehalt von Kokoswasser ist so gering, dass es eigentlich fettfrei ist. Auch hat Kokoswasser im Vergleich zu anderen Säften einen geringen Zuckergehalt. Es enthält nur ein Fünftel der Zuckermenge von frischem Trauben- oder Apfelsaft. Obwohl in Kokoswasser so wenig Zucker ist, hat es einen leicht  süßen, sehr angenehmen Geschmack Daher ist es wirklich eine Alternative zu Fruchtsäften und Sodas.

Schon immer war man auf den pazifischen Inseln der Meinung, dass Kokoswasser von Krankheiten heilt und gesund erhält. Kokoswasser sollte auch zur Prävention und zur Linderung vieler gesundheitlicher Probleme geeignet sein: Dehydration, Konstipation, Verdauungsstörungen, Fehlernährung, Müdigkeit, Überhitzung  (Hyperthermie), Furunkel, Diarrhöe, Nierensteine, Osteoporose, Infektionen  des Harntraktes und Unfruchtbarkeit. Wann immer jemand krank ist, gehört Kokoswasser gewöhnlich zur Behandlung des Patienten. Interessanterweise bestätigt nun auch die moderne medizinische Wissenschaft die Effektivität von Kokoswasser bei vielen gesundheitlichen Problemen.

Bis jetzt beschäftigt sich die Forschung überwiegend mit der Bedeutung des Kokoswassers bei Behandlung von Dehydration und Hyperthermie. In den Tropen, wo Dehydration und Hyperthermie alltägliche Probleme sind, ist schon lange bekannt, dass Kokoswasser weitaus effektiver als jedes andere Pflanzenwasser oder Fruchtsaft zur Befreiung von Symptomen der genannten Krankheiten geeignet ist. Wegen des Nährstoffgehaltes im Kokoswasser, werden Flüssigkeit und Nährstoffe schneller und effizienter vom Blut absorbiert als das bei anderen Getränken und Flüssigkeiten der Fall ist. Bei Dehydration oder Hyperthermie wirkt Kokoswasser so gut, dass es auch „Nature´s Gatorade“ genannt wird (Gatorade ist ein bekanntes, amerikanisches Sportgetränk). Jedoch ist Kokoswasser dem Gatorade noch überlegen. Denn es enthält mehr essentielle Elektrolyte, weniger Zucker und keine chemischen Zusatzstoffe, die in kommerziellen Sportgetränken gefunden wurden. Allgemein wird angestrebt, Kokoswasser als natürlichen Sportdrink zu vermarkten.

Der Effekt von Kokoswasser, den Körper zu hydrieren, wurde in den letzten zwanzig Jahren nachgewiesen.

Viele andere Forschungsgebiete enthüllen interessante gesundheitliche Aspekte, die mit Kokoswasser assoziiert werden. Kokoswasser war lange für seine therapeutischen Wirkungen auf das Harn- und Fortpflanzungssystem bekannt. Es wird berichtet, dass es Blaseninfektionen beseitigt, Nierensteine zurückbildet und die sexuelle Vitalität fördert. Medizinische Studien haben belegt, dass der Konsum von Kokoswasser sehr effektiv bei der Auflösung von Nierensteinen ist. Dr. Eugenio Macalalag, Direktor der Abteilung für Urologie im chinesischen General Hospital auf den Philippinen, meint, dass eine positive Wirkung von Kokoswasser bei Patienten, die unter Nieren- und Harnröhrensteinen leiden, nachgewiesen sei. Er berichtet, dass zwei- bis dreimaliges Trinken von Kokoswasser pro Woche bereits signifikante Ergebnisse zur Reduktion der Größe der Steine zeigt, so dass eine Operation nicht mehr notwendig sei.1

[…]

Weil Kokoswasser den Blutkreislauf anregt, hilft es ebenfalls den Diabetikern. Charakteristika von Diabetes sind schwacher Blutkreislauf und eine Tendenz zur Arteriosklerose. Viele der mit Diabetes verbundenen Leiden (Taubheit in den Füßen, Verlust der Sehkraft und Nierenversagen) sind Folgen eines schwachen Blutkreislaufes. Kokoswasser trägt dazu bei, die Blutgefäße zu weiten; es fördert die Durchblutung und reduziert Plaqueablagerungen, so dass Krankheitssymptome gelindert werden. Auch enthält Kokoswasser einige Formen von Ballaststoffen und Aminosäuren, welche die Zuckerabsorption verringern und die Insulinsensitivität steigern.

Einige der interessantesten Stoffe im Kokoswasser sind die pflanzlichen Wachstumshormone, genauer: Cytokinine. Darunter versteht man eine Gruppe von Hormonen, die Wachstum, Entwicklung und Altern regulieren. In mancher Hinsicht kann man Parallelen zu menschlichen Hormonen unter dem ähnlichen  Namen „Cytokine“ ziehen. „Cytokinine“ sind ebenso als Anti-Aging-Hormone bekannt. „Cytokinine“ regulieren die Zellteilung und beeinflussen das Alter von Pflanzen. Die Anwesenheit von Cytokininen beschleunigt oder verzögert den Alterungsprozess der Pflanze. Eine der aktiven Stellen für die Produktion von  Cytokininen sind die Pflanzenwurzeln. Von hier aus wird das Hormon durch den Pflanzensaft über die ganze Pflanze verteilt, vergleichbar der Verteilung der Hormone im menschlichen Körper durch unser Blutsystem. Diejenigen Pflanzenteile, die keine Cytokinine mehr haben, altern schneller als normal, wie andererseits eine normale Alterung verzögert wird, wenn einer Pflanze zusätzlich Cytokinine zugeführt werden.

Cytokinine haben einen Anti-Aging-Effekt auch auf menschliche Zellen und Gewebe. Normalerweise beschreiben menschliche Zellen während des Wachstums einen progressiven und irreversiblen Prozess der Veränderung, bis sie das Stadium erreichen, in dem sie absterben. Junge Zellen sind drall, rund und geschmeidig. Mit zunehmendem Alter werden sie ungleichmäßig geformt, quellen auf, dehnen sich aus und es entstehen Ablagerungen; die Zellteilung verlangsamt sich und stoppt, was das Absterben der Zelle zur Folge hat.

Wenn Cytokinine kultiviert und menschlichen Zellen zugefügt werden, verhalten sich die Zellen nicht ihrem Alter entsprechend. Der normale Ablauf der Alterung verlangsamt sich erheblich. Die Zellen erfahren nicht die degenerativen Veränderungen eines normalen Verlaufs.4 Obwohl die absolute Lebensdauer menschlicher Zellen nicht sehr erhöht wird, bleiben sie doch signifikant jünger und während ihrer Lebenszeit funktionsfähig. Beispielsweise entsprechen Funktion und Aussehen behandelter Zellen in der letzten Phase ihres Lebenszyklus, wenn sie sich nicht mehr teilen, der Funktion und dem Aussehen von unbehandelten Zellen, die freilich halb so alt sind. Behandelte Zellen durchleben nie die verschiedenen degenerativen Veränderungen, die nichtbehandelte Zellen durchleben. In jeder Hinsicht  bleibt ihr früherer Zustand bis ins hohe Alter erhalten.

Wegen ihrer Wirkung auf menschliche Zellen wurden Cytokinine auf eine mögliche Behandlungsmöglichkeit von Altersflecken, Falten, schlaffer und trockener Haut untersucht. Einer der Faktoren für Falten und schlaffe Haut ist das Altern und der Abbau von Bindegewebe in der Haut. Bindegewebe gibt der Haut ihre Stärke und Elastizität. Wenn Cytokinine auf der Haut angewendet werden, stimulieren sie die Zellteilung des Bindegewebes, so dass älteres, beschädigtes Gewebe durch jüngeres, funktionelleres Gewebe ersetzt wird. Das Ergebnis ist, dass auf der Hautoberfläche Falten dahin tendieren, ganz zu verschwinden. Trockene, alternde Haut wird durch geschmeidige, sanfte Haut erneuert. Dies veranlasste einige Kosmetikunternehmen, Cytokinine den Gesichtscremes und Lotions beizufügen.[…]“

(Quelle: http://www.kokosnussblog.de/kokoswasser-das-besondere-wasser)

 

Habt ihr schönmal frische Kokosmilch getrunken?

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